Mikoshi-Boiling Away

Boiling Away Meine Klanginstallationen sind oft leise und umspielen manchmal die Wahrnehmungsschwelle, so dass man vielleicht sogar im Zweifel ist, ob man etwas hört oder sich die „Unruhe“ nur einbildet. Etlichen Alltagsgeräuschen, die meist ignoriert werden, oder unterschiedlichen Arten von Rauschen widme ich gerne meine Aufmerksamkeit, um ihre Besonderheiten oder…

Weiterlesen

Dunkle Bilder, dunkle Klänge, dunkle Getränke II.

Im Rahmen einer Artist Residency verbringe ich den Sommer 2019 auf Island, der Vulkaninsel der einsamen Landschaften und des ewigen Eises, nur etwas südlich des Polarkreises. Bis Mitternacht wird es nicht dunkel, aber das Licht wird fahl und bleiern. Mich fasziniert besonders der breite Graben, in dem die Amerikanische und…

Weiterlesen

Audiominiaturen

Unscheinbare Gegenstände können mich ansprechen und zu kleinformatigen Installationen inspirieren. Die Dinge sind selten neu, sondern haben meist Gebrauchsspuren und erzählen vielleicht sogar eine kleine Geschichte. Die Objekte, die ich arrangiere, gehören selten zusammen. Erst der Sound vereint sie zu einer Art „Dreiklang“. Die Lautsprecher, die ich auswähle, sind manchmal…

Weiterlesen

Klangallee

Alleen gliedern Landschaften, zeigen bereits von Weitem den Verlauf einer Straße oder eines Wegs, brechen den Wind und spenden Schatten. Diese „Innenräume im Außenraum“ faszinieren mich seit Kindertagen. Das Wasserschloss „Haus Kemnade“ liegt wildromantisch mitten im Grünen der Ruhrauen bei Bochum. Doch der Lärm des Flugverkehrs nach Düsseldorf und Köln,…

Weiterlesen

Einstimmen

In meiner Klanginstallation „Einstimmen“ setze ich zwei chaotische Geräusche zueinander in Beziehung: Weißes Rauschen und instrumentale Klangfetzen. Weißes Rauschen ist ein synthetisches, gleichmäßig zufälliges Geräusch, dessen Spektrum alle Frequenzen enthält, ähnlich wie weißes Licht. Es wirkt „neutral“ und ist für mich ein wichtiger „Werkstoff“, weil es formbar ist. Vor einem…

Weiterlesen

Listen! INSIDE – OUTSIDE²

Listen! INSIDE – OUTSIDE² ist ein konzeptuelles Spiel von „außen“ und „innen“: Hinter Türen oder in Büschen und Bäumen hängen Beutel mit kleinen Lautsprechern. Man kann Samples aus Suffolk, Sussex, Ceridigion, Snowdonia, Yorkshire, Cumbria und Antrim vernehmen. Die genaue Herkunft der Laute wird verschwiegen, denn es geht weniger um den…

Weiterlesen

Unbestimmtes Immer I.

In der Installation sind u.a. drei Landschafts- bzw. Zeitschichten wahrnehmbar: Asphaltstraßen liegen als graues Liniengespinst auf der Erdoberfläche. – Spuren früher Lebewesen können als Fossilien gefunden werden. – Zikaden sind weltweit verbreitet und singen seit dem Eozän. Unbestimmtes Immer I.Klanginstallation, variable Anordnung, ca. 6 x 45 cm ØHolz, Asphaltbrocken, Versteinerung,…

Weiterlesen

Farbnotationen

Geometrische Grundformen und die Verwendung u.a. von Filz und Holz als Farbträger führen später zu meinen objekthaften Gestaltungen. Bei den „Dreiecksbeziehungen“(1989, Ölfarbe auf gleichseitigen Holzdreiecken, Seitenlänge 46 cm, 21 Dreiecke bilden zusammengesetzt ein gleichseitiges Dreieck, Seitenlänge 276 cm) ist es mir ein Anliegen, dass das jeweils aus großen Terzbeziehungen gebildete…

Weiterlesen

Anadyomene

Zwei runde Formen und darunter ein Dreieck. Ich reduziere die Frau formal auf das, was sie äußerlich vom Mann unterscheidet. Doch die charakteristischen Geschlechtsmerkmale werden hier von Lautsprechern repräsentiert. Man hört Waschmaschinengeräusche: Wassereinlauf, Waschen, Pumpen, mehrfaches Spülen, Pumpen, Schleudern… Für ein Forum* zum Thema „Frauen und Politik“ im Schleswig-Holsteinischen Landtag…

Weiterlesen

Mobile Musik

Es ist die tatsächlich Stille, die bei den raumgreifenden Mobiles „hörbar“ wird. Die gesamte Konstellation ist ununterbrochen leicht in Bewegung. Dabei drehen sich auch die einzelnen hochbunten „Schallplatten“ noch um ihre Achse. Zeigt eine Seite die volle runde Fläche, dreht sie sich gleich weiter bis sie schließlich zu einem Strich…

Weiterlesen

4 plus 2

Bereits mit den Ostverträgen rücken die DDR und BRD gefühlt deutlich näher aneinander.* Mit Gorbatschows Veränderungen zu Glasnost und Perestroika ändert sich die Großwetterlage in der Politik. Durch die friedlichen Revolution und die sich schließlich überschlagende Ereignisse wird es möglich, dass die beiden Deutschen Staaten wiedervereinigt werden. In den Nachrichten…

Weiterlesen

Klangsäulen

Um Farbe und Ton fast in Einklang zu bringen, um durch klingende Notationen wandeln zu können, entstehen meine Klangsäulen. Im Innern der bemalten hohen Zylinder befindet sich ein Lautsprecher. Er überträgt die Töne, die auf den Säulen als Farbnotation zu sehen sind. Der unterschiedlich pastose Farbauftrag thematisiert bei den Klangsäulen…

Weiterlesen

Windsbräute

Ideophone brauchen keine Lautsprecher, sonders müssen in Schwingung versetzt werden, um zu klingen. Wenn man meine aufgehängten Windsbräute selbst bespielt, können sie zum Rhythmusinstrument werden; soll ein Luftstrom sie draußen anregen, sind sie Windspiel. Schon seit der Bronzezeit gibt es Ketten für viele nützliche Anwendungen, aber auch als Schmuckketten. Meine…

Weiterlesen

Crying Eyes

Mit Augen und Ohren nehmen wir auch die mediale Welt in uns auf. Die beiden Organe geben kaum Reaktionen nach außen, sie sind stumm. In meinem Klangobjekt „Crying Eyes“ schreien* die Augen lautstark, empört, verzweifelt, weil sie nicht mehr stumm ertragen können, was sie sehen müssen. Die Aktualität meines Klangobjekts…

Weiterlesen

Licht – Klang – Duft

Von Frau T., die ganz oben im Haus Toosbüystraße 12 wohnt, erfahre ich, dass sie die Gegend hier kennt, noch bevor die Straße angelegt worden ist. Das ist erstaunlich, denn sie besteht seit Anfang des 19. Jahrhunderts. Wer sich Ende der 80er Jahre an die Zeit erinnert, wo der Straßenverlauf…

Weiterlesen

Klankruimtes – Klangräume

„…und als die Deutschen erkennen, dass sie unzweifelhaft verloren haben, sprengen/zerstören sie noch alle erhöhten Standorte u.a. die Kirchtürme und die Burg.“, erfahre ich bei meiner ersten Begehung für eine ortsbezogene Klangarbeit zu den grenzübergreifenden „Herrensitz – Kastelen – Spektakeln“. (Ein Schlag in die Magengrube!) Wie kann ich die Ende…

Weiterlesen

Orphisch

Wer kann sich schon dem Zauber von Muscheln und Schnecken entziehen? Von den Tausenden Arten der Schalentiere gibt es am Strand zwar immer nur einige unterschiedliche, aber man findet nie zwei genau gleich aussehende Klappen oder Gehäuse. Jede Schale ist individuell in ihrer Größe, Prägung und ihrem Farbspiel. – Bizarre…

Weiterlesen

Eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit

Die ruhige und sanfte Atmosphäre in St. Petri berührt mich. Die in der Mehrzahl gelb und blau gefärbten kleinen Scheiben der Kirchenfenster dämpfen das gleißende Tageslicht zu einem milden Helldunkel. Über die blaugrünen Bänke gleitet mein Blick zu dem thematisch seltenen Altarblatt „Christus mit dem versinkenden Petrus“. Bemerkenswert ist der…

Weiterlesen

G L A S

Glas kann hauchdünn, durchsichtig, durchscheinend, farbig, empfindlich, zerbrechlich, flächig, bauchig, dickwandig, opak, spröde, hart, scharf, geschliffen, kalt etc. sein. Auch meine Klänge können hauchdünn, durchsichtig, farbig, durchscheinend, empfindlich, zerbrechlich, flächig, bauchig, dickwandig, opak, spröde, hart, scharf, geschliffen, kalt etc. sein. In einem abgedunkelten Raum werden Objekte Schwedischer Glaskunst des 20….

Weiterlesen

Parcours

K L A N G N E T Z steht auf dem Boden im Eingangsbereich der Stadtgalerie geschrieben. Die großformatigen Buchstaben aus 100 Plastikenten mit Bewegungsmeldern bilden einen Parcours. Wenn man an ihnen vorüber- oder zwischen ihnen hindurchgeht, beginnen sie zu schnattern. Werden alle Soundchips gleichzeitig aktiviert, bildet die Summe…

Weiterlesen

K L A N G N E T Z Schleswig-Holstein

Flensburg Klanglinie – Windspiele Der Uferweg, der um die Hafenspitze führt, wird von hohen Lampen gesäumt. Von mir aufgehängte Karabinerhaken, Holzperlen etc., die je nach Laune des Windes sanft oder ruppig bewegt werden, funktionieren die Lampen zu Klangkörpern um. Sie markieren den Übergang von der stillen Tonlandschaft des Wassers und…

Weiterlesen

Bäder – Wälder – Seen

Bad Waldsee liegt an der Oberschwäbischen Barockstraße unweit des Bodensees. Der phantasieanregende Städtename verleitet mich, im Kunstraum „Kleine Galerie“ eine ortsbezogenen Installation zu zeigen. Sowohl draußen als auch drinnen kann man über Kontaktlautsprecher Geräusche aus zwei „Schwimmbädern“ hören. Waldboden aus vier unterschiedlichen Wäldern kann man riechen, wenn man sich über…

Weiterlesen

FROZEN

Mit der ortsbezogen Installation „Frozen“ verwandle ich den Marktplatz in Unna durch zarte künstlerische Akzenten in einen poetischen Ort. Das nördliche Eckhaus am Alten Markt hülle ich in changierende Klänge, die aus den Arkaden auf den Platz strömen. Die großformatigen Fenster sind die Resonanzflächen für 30 Kontaktlautsprecher. Von mir eingespielte…

Weiterlesen

Marly oder Die Stadt als Klangkabinett

Die „Stadt“ und insbesondere die Klangbeziehungen von Marl sind einer sinnesübergreifenden ortsbezogenen Rauminstallation in das Untergeschoss des Skulpturenmuseums „Glaskasten“ in Marl übertragen worden. Die erste Klangschicht muss man sich „ergehen“, damit der Kalkstein unter den Füßen zu knirschen beginnt. Die Klangschicht bezieht sich auf die Geologie des Ortes und geht…

Weiterlesen

Improvisation

Das großflächige Industrieensemble des ehemaligen Hüttenwerks von Thyssen, wo aus Eisenerz Stahl gewonnen wurde, wird nach seiner Stilllegung 1985 zum „Landschaftspark Duisburg-Nord“. Bepflanzungen sowie Rückeroberungen der Natur lassen ein Areal der Industriegeschichte / Industrieromantik entstehen. Der Erlebnispark und Veranstaltungsort mit den umgebauten Werkshallen-Spielstätten, wird nachts von bunten Farblichtern illuminiert wird….

Weiterlesen

Irrlichter – Irrklänge

Das Hörlabyrinth besteht aus vier hintereinanderliegen abgedunkelten Zellen, von denen ich die letzte mit einer Installation mit Licht, Klang und Nebel bespiele. Doch wie real ist der „Scheinraum“ in dem Hörlabyrinth? Was verrät er über die Raumwahrnehmung, über das Zusammenspiel von Sehen und Hören, über das Richtungshören? Der Nebel trübt…

Weiterlesen

Morgenfrische – Abendkühle

Vier Lautsprecher, die auf dem Balkon des Darmstädter Schlosses positioniert sind, projizieren morgens von 8.30 Uhr bis 10.00 Uhr und abends von 17.00 Uhr bis 18.30 Uhr deutliche Windgeräusche auf den Marktplatz. Die Klanginstallation ist die Kunststation eines Land-Art-Projekts, das zum größten Teil auf der Anhöhe am Mittelweg auf dem…

Weiterlesen

Passaggio – Staccato

Das Gebäude der Akademie der Künste am Pariser Platz wird 2005 vom Architekten Günter Behnisch fertiggestellt. Die Glasfassade sowie die Vielzahl der Treppen und Emporen, die verschwenderisch durch den leeren Raum im Inneren führen, sind imposant. Nicht alle Bereiche sind öffentlich zugänglich, manche erweisen sich als Spiegelungen, Scheinräume, man kann…

Weiterlesen

Stille Wasser

Flensburg ist eine laute Stadt. In den Straßenschluchten wird der Verkehrslärm von den Fassaden reflektiert. Auf dem Kopfsteinpflaster prasseln schon die Reifen von nur einem Fahrzeug aufdringlich. – Museen sind stille Orte, – außer wenn eine große Klangkunst-Gruppenausstellung gezeigt wird. Flensburg ist eine wasserreiche Stadt, so dass man im öffentlichen…

Weiterlesen

Starlings

Das 1865 gegründete „Eisenwerk Nagel & Kaemp“ produziert Schiffs- und Hafenkrane, die noch in vielen Häfen zu finden sind, erkennbar am markanten Signet/Schriftzug „Kampnagel“. – Der Amerikaner McLean, Sohn schottischer Einwanderer, führt 1956 den Container als universal verwendbares Transportbehältnis für den Handel ein, so dass der Bedarf an Stückgutkranen Ende…

Weiterlesen

Evibarifono

Neben den eigentlichen wasserwirtschaftlich Aufgaben engagiert sich die Emschergenossenschaft kulturell u.a. im Pumpwerk Evinger Bach, das k e i n e Industrieruine ist. Da die Pumpenmotoren inzwischen im Untergeschoß stehen, wird das Erdgeschoss u.a. auch künstlerisch genutzt. 2009 werde ich damit betraut, eine ortsbezogene Klanginstallation für die Pumpenhalle zu entwickeln,…

Weiterlesen

Passage 1 – 3

Schon bei meinem ersten Erkundungsgang zur Planung einer ortsbezogen Installation fallen mir in Braunschweig die zahlreichen Hausdurchgänge auf. In ihnen hallen meine Schritte jedesmal andersartig. Aus dem „Gehen“* entwickle ich mein Konzept. Ich entscheide mich für drei hintereinander liegende akustisch reizvolle Durchgänge, um sie klangkünstlerisch mit „Geh-Geräuschen“ zu akzentuieren: Passage…

Weiterlesen

Staccato

Staccato bianco Staccato Solo Staccato (americano) Passaggio Staccato Staccato (irlandese) Die Installation Staccato ist eine interaktive Klangarbeit, die ohne Stromversorgung, d.h. „unplugged“, funktioniert. Auf einem harten Untergrund ist eine variable Anzahl von Holz- oder Keramikplatten absichtsvoll uneben verlegt. Sobald jemand auf die Platten tritt und das Gewicht verlagert, werden perkussive…

Weiterlesen

Ecke

Teespitzen auf dem Boden scheinen wie eine durchbrochene Tischdecke aus einer spitzen Ecke in einen Raum hinein zu wachsen und sich auszudehnen. Das feine Aroma des Tees „weitet“ den Raum und erzeugt atmosphärisch einen Hauch von Fernweh. Die olfaktorische Wahrnehmung spielt durch ihre direkte Verbindung zu den sich evolutionär früh…

Weiterlesen

Hörbilder

Es ist schon etwas Besonderes, den Sommer mitten in Paris in der „Cité Internationale des Arts“ zu verbringen. Die Stadt ist von Touristen aus aller Welt überlaufen. In der Cité lässt man den Trubel hinter sich, arbeitet emsig in einem der 300 Studios für Künstlerinnen und Künstler aller zeitgenössischen Kunstgattungen…

Weiterlesen

…grolle nicht

Die Klanginstallation „…grolle nicht“ basiert auf dem Lied XVIII. aus dem Liederzyklus „Lyrisches Intermezzo“ von Heinrich Heine, den Robert Schumann 1840 vertont hat. In dem Lied versucht sich das Lyrische Ich zu beschwichtigen und nicht zu grollen. (Grollt es nicht in uns allen? Was machen wir mit unserem Groll?) Die…

Weiterlesen

TRANSMISSION

In der Physik steht „Transmission“ für die Durchlässigkeit eines Mediums für die Übertragung von z.B. optischen und akustischen Wellen. In meiner ortsbezogenen Installation verlege ich konzeptuell die Wilhelmshöher Allee in den 110 m langen Flur des historischen Gebäudes im UPK. Die im 18. Jahrhundert angelegte und im 2. WK beträchtlich…

Weiterlesen

Horchen und durstiges Ohr

In seiner Ode „Das Gehör. An Hegewisch, den Blinden“* scheint G.F. Klopstock abzuwägen, was schlimmer sei, nicht sehen oder nicht hören zu können. Doch die Ode entwickelt sich zu einem Loblied auf das Hören und feiert die Anatomie des Ohres als Architektur. Dabei muss man bedenken, dass das Hören am…

Weiterlesen

Peated Sounds

Beim Betreten der Raum-Klang-Installation bemerkt man zunächst die schweren süßen Raucharomen, von denen die Luft getränkt ist und man hört kurze prägnante Rauschsequenzen, die durch deutliche Pausen voneinander abgesetzt sind. Auf Augenhöhe hängen an der Stirnseite fünf gestreckte Querformate mit winzigen Abbildungen an der Wand. Sie sind eine Hörhilfe, eine…

Weiterlesen

…der kalte Wind blieb

Auf einer strategisch günstig gelegenenErhebung bei Neuss liegt das zugige Gelände einer ehemals geheimen Militärbasis, die mit Mittel- und Langstreckenraketen ausgerüstet war und zum Luftverteidigungsgürtel der NATO gehörte. Mit dem Ende des Kalten Krieges konnte die Raketenstation aufgelöst und verkauft werden und bildet heute das „Kunstlabor“ des „Museums Insel Hombroich“….

Weiterlesen

FARB-TÖNE-SEHEN-HÖREN-SCHMECKEN

Meine konzeptuelle Arbeit mit Farbnotationen und Sinneswahrnehmungen ausweitend, thematisiere ich in dieser Installation daneben unterschiedliche Arten des Hörens. In einem Ausstellungsraum befinden sich auf einem Tisch vier Lautsprecher auf denen jeweils eine Glasschale mit einer leuchtend farbigen Paste steht, die gekostet bzw. einverleibt werden kann.. Die gelborangefarbene Paste ist ein…

Weiterlesen

Farb-Klänge

Die „Farb-Klänge“ gehören zur Werkgruppe meiner „Farbnotationen“. Das sind zwei- oder dreidimensionale Farbkompositionen mit maximal 12 unterschiedlichen Farbtönen. Jeder Farbton entspricht einem Ton bzw. einer Tonqualität, da keine Oktavlage definiert ist. In der Folge meiner großformatigen farbigen Schallplatten-Mobiles „Mobile Musik“ visualisieren die „Farb-Klänge“ quasi changierende Akkorde. Aus Schallplatten zum Hören…

Weiterlesen

Wie ein Hauch

Hamburg ist eine Stadt mit extrem unterschiedlichen Klanglandschaften. Manche Straßenzüge (z.B. die Ost-West-Straße) sind so brutal laut, dass Fußgänger sie meiden, aber es gibt in Hamburg auch ausgesprochen friedliche Orte wie zum Beispiel den „Volkspark“ in Hamburg-Bahrenfeld. Der dichte Waldpark öffnet sich in seinem östlichen Teil an der August- Kirch-Straße…

Weiterlesen

Wie sich die Welle an Welle reiht

Gedichte und Lieder klingen häufig in mir. Manche stellen sich ein, weil sie wegen eines Geschehens gerade eine unmittelbare Bedeutung für mich haben. Das Lied „Aufenthalt“* aus dem Schwanengesang von Franz Schubert geht mir nach dem Tod meines Bruders nicht mehr aus dem Sinn, bis ich es mir klangkünstlerisch anverwandle,…

Weiterlesen

Leisheit

In einem kleinen Wortspiel habe ich aus „Lautheit“ und „Weisheit“ ein neues Wort gebildet: „Leisheit“. Lautheit heißt die Maßeinheit für die empfundene Lautstärke eines Schallereignisses. Analog könnte die Maßeinheit für kaum vernehmbaren Äußerungen vielleicht Leisheit heißen… Viele meiner Klanginstallation sind sehr leise und manche umspielen sogar die Wahrnehmungsgrenze. In dem…

Weiterlesen

Dunkle Bilder, dunkle Klänge, dunkle Getränke I.

Um neue Wahrnehmungsmöglichkeiten zu erkunden, sind Getränke, die üblicherweise zur Eröffnung als gastfreundliche Beigabe angeboten werden, die Basis einer Ausstellungsreihe, bei der ausnahmslos dunkle Getränke bereitgestellt werden. Wir lieben heißen Kaffee. (Der sein individuelles Aroma und die braune Farbe erst während der Röstung erhält, bei welcher der Fruchtzucker karamellisiert.) Stark…

Weiterlesen

Spiegelungen

Spiegelneuronen bilden unser Resonanzsystem für die Gefühle anderer. Sichtbar sind zunächst Wörter, die in Spiegelschrift mit Spiegelfolie in gebrochenen Buchstaben an die Wand geschrieben sind. Hörbar ist zunächst eine Frauenstimme, die den fremdsprachlich klingenden Satz „RABTSATNANU TSI NEHCSNEM SED EDRÜW EID.“ spricht. Lichtwellen an der Wand erscheinen als Reflexionen von…

Weiterlesen

Weißes Rauschen – White Noises

In meinen ortsbezogenen Installationen arbeite ich häufig mit geräuschhaften Klängen oder unterschiedlichem Rauschen. Nach meiner Bodeninstallation „Staccato Bianco“ beginne ich, mich künstlerisch mit „weißem“ Rauschen auseinanderzusetzen. So wie in weißem Licht alle Spektralfarben beinhalten sind, enthält weißes Rauschen alle Frequenzen (in gleicher Leistungsdichte in einer bestimmten Bandbreite). Im Rauschgenerator erzeugtes…

Weiterlesen

Tempestoso al niente

Bereits in jungen Jahren konnte Beethoven hohe Frequenzen nicht mehr hören. Daneben klagte er über das „Sausen und Brausen“ in seinen Ohren und litt neben Tinnitus auch an Hyperakusis, einer Überempfindlichkeit gegen lauten Schall. Beethovens Hörhilfen sehen sehr peinigend aus. Die Einnahme von allerlei Pillen und Substanzen konnten sein Hörvermögen…

Weiterlesen

1989_anadyomene

Anadyomene Zwei runde Formen und darunter ein Dreieck. Ich reduziere die Frau formal auf das, was sie äußerlich vom Mann unterscheidet. Doch die charakteristischen Geschlechtsmerkmale werden hier von Lautsprechern repräsentiert. Man hörtWaschmaschinengeräusche: Wassereinlauf, Waschen, Pumpen, mehrfaches Spülen, Pumpen, Schleudern… Für ein Forum* zum Thema „Frauen und Politik“ im Schleswig-Holsteinischen Landtag…

Weiterlesen

1988_farbnotationen

Farbnotationen Geometrische Grundformen und die Verwendung u.a. von Filz und Holz als Farbträger führen später zu meinen objekthaften Gestaltungen. Bei den „Dreiecksbeziehungen“(1989, Ölfarbe auf gleichseitigen Holzdreiecken, Seitenlänge 46 cm, 21 Dreiecke bilden zusammengesetzt ein gleichseitiges Dreieck, Seitenlänge 276 cm) ist es mir ein Anliegen, dass das jeweils aus großen Terzbeziehungen…

Weiterlesen