Weißes Rauschen – White Noises

In meinen ortsbezogenen Installationen arbeite ich häufig mit geräuschhaften Klängen oder unterschiedlichem Rauschen. Nach meiner Bodeninstallation „Staccato Bianco“ beginne ich, mich künstlerisch mit „weißem“ Rauschen auseinanderzusetzen.

So wie in weißem Licht alle Spektralfarben beinhalten sind, enthält weißes Rauschen alle Frequenzen (in gleicher Leistungsdichte in einer bestimmten Bandbreite). Im Rauschgenerator erzeugtes weißes Rauschen entsteht durch zufällige Signalschwankungen. Es wirkt höhenbetont und mit zunehmendem Schalldruck schnell unerträglich. Mich fasziniert das „neutrale“ Geräusch, da ich es formen, filtern, mit etlichen meiner Konzeptionen verbinden kann, damit es u.U. auch sehr zart und poetisch wahrgenommen werden kann.

In meiner raumgreifenden Bodeninstallationen befinden sich Lautsprecher unter kleinen kuppelartigen Hallräumen. Das zunächst monotone Rauschen wird in der Installation bereits durch die Materialeigenschaften der Plastiken variiert. Die Dicke und Dichte von Papiers wirkt eher dämpfend, während von innen raue Gipsplastiken das Signal eher „fauchen“ lassen.

Durch unterschiedlich lange Dauern, lange Pausen, differenzierte Lautstärkegrade sowie durch den Wechsel von Crescendo und Decrescendo wird das weiße Rauschen weiter differenziert. „The room started to breathe…“, Andrew List (am. Komponist)*

In monochrom-weißen Collagen (Papier auf Papier, LW oder Holz) versuche ich „weißes Rauschen“ sichtbar zu machen und ihm als Spektrogramm, Spur oder Notation eine Form zu geben.


Weißes Rauschen – White Noises
Klang- und Wandobjekte, variable Materialien, variable Größen, Lautsprecher, weißes Rauschen, Speichermedien/Kabel/Audiotechnik, weißes Licht, Projektor, Gips, Porzellan, Marmor, Vinyl, Papier, LW, Holz, Acrylfarbe, Ölfarbe

Interferenzen BBK Kunstforum, Düsseldorf, 2024
Wir werden 20! Kunstverein Allgemeiner Konsumverein, Braunschweig, 2019
Zwischen Hungertuch und Kunstpalast Stadtmuseum Düsseldorf, 2019
Namut SIM Gallery, Reykjavik, 2019
hier und da – yma ac acw – here and there BBK Kunstforum, Düsseldorf, 2015
hier und da – yma ac acw – here and there QQTec – KunstKulturTechnik, Hilden, 2015
hier und da – yma ac acw – here and there Gas Gallery, Aberystwyth, Wales, 2014
hier und da – yma ac acw – here and there Rhondda Heritage Park, Cardiff, Wales, 2014
… der kalte Wind blieb FIH, Museum Insel Hombroich, 2014
LEERE Museum Minden, 2013
Edel & Weiß Galerie Alte Lateinschule, Viersen, 2013
En passant Cité Internationale des Arts,Paris, 2011


* Durch unterschiedlich lange Dauern, lange Pausen, differenzierte Lautstärkegrade sowie durch den Wechsel von Crescendo und Decrescendo wird das weiße Rauschen weiter differenziert, so dass es schließlich als feines räumliches Geräuschgespinst zum Verharren, Hinhören und zum Schauen einlädt.