Staccato

Staccato bianco

Staccato Solo

Staccato (americano)

Passaggio Staccato

Staccato (irlandese)

Die Installation Staccato ist eine interaktive Klangarbeit, die ohne Stromversorgung, d.h. „unplugged“, funktioniert. Auf einem harten Untergrund ist eine variable Anzahl von Holz- oder Keramikplatten absichtsvoll uneben verlegt. Sobald jemand auf die Platten tritt und das Gewicht verlagert, werden perkussive Geräusche erzeugt.

Einfaches Gehen klingt bereits lebhaft und bei tänzerischen Improvisationen oder rhythmischen Auftritten kann die Bodeninstallation zum Musikinstrument werden.

Unterschiedliche Ausstellungssituationen bewirken daher grundverschiedene Klangereignisse:

Ein Ausstellungsbereich, dessen gesamter Boden mit Installationsplatten ausgelegt ist, lässt das Publikum „beiläufig“ lautstark agieren.

Eine quadratische Staccato-Installation auf einem Konzertpodium wird von dem Schlagzeuger Michael Weilacher exzessiv bespielt.

Damit es bei Klangkunst-Gruppenausstellungen wenig Störungen oder Unruhe durch benachbarte Exponate gibt, werden die Ausstellungsstücke möglichst isoliert platziert. Faszinierend ist das Konzept von Christian Marclay, der als Musiker-Kurator bei der Ausstellung „Ensemble“ tönende Objekte in einem Saal zu einen Gesamtklang aufeinander abstimmt.*


Staccato
perkussive Bodeninstallation, variable Größe, Holz oder Keramik

ARTe SONoro La Casa Encendida, Madrid, E, 2010
Neue Musik und andere Künste. Literatur, Bildende Kunst und Architektur Institut für Neue Musik, Darmstadt, 2009
Ensemble Institute of Contemporary Art, University of Pennsylvania, Philadelphia, USA, 2007
sonambiente berlin 2006 festival für hören und sehen – klang kunst sound art, Berlin, 2006
Paarlauf Museum der Stadt Ratingen, Ratingen-Düsseldorf, 2005
SoundART Köln Sonderschau des WDR während der ART Cologne, Köln, 2004


* ”Ensemble was not just curated, it was orchestrated. Using both eye and ear, Marclay selected twenty-seven works by as many artists that made some kind of acoustical or natural sound (i.e., not amplified).Mineko Grimmer’s giant bamboo curtain was set rattling as soon as one entered the gallery, which was filled with bright and shimmering noises: there were bells gonging, pieces of china clinking, a teapot whistling, metronomes clicking, music-box tines pinging. Not everything played at once: Some work, like Dennis Oppenheim’s Attempt to Raise Hell (1969) and Michelangelo Pistoletto’s Orchestra of Rags (1968) were on timers; others like Martin Kersels’s Creakers (2007) and Katja Kölle’s Staccato (americano) (2004/2007) required viewer interaction. Motion detectors set Carolee Schneemann’s War Mop (1983) a-beating and…”

Ingrid Schaffner: Ensemble Encore, in: Christian Marclay: Festival. Issues 1-3, Bd. 2, hg. v. Whitney Museum of American Art, New York, 2010, S. 11